02.04.2021 - 13. Teiletappe
von 21244 Holm-Seppensen, Lohbergenweg 43
nach 21244 Buchholz-Steinbeck, Wenzendorfer Str. 4
Wetter: Bedeckt, kaum Wind, Morgens Nebel, 3 bis 5 Grad
Streckenlänge ca. 12.4km, gegangen ca. 13.16km
Startzeit: 06:24 Uhr, Dauer: 2:46:38
Schritte: 17.414, Geschwindigkeit ca. 4.74km/h
HF(/) 107 (Karsten)
HF(/) 73  (Jürgen)

Bemerkung: Heute, Karfreitag, wollten wir eine Nachtwanderung machen, über den Brunsberg. Jürgen ist am Montag einen Teil der Strecke im hellen gegangen um sich den Verlauf zu merken. Das waren 11.20km in 1:25:38 (6.36km/h) bei HF(/) 90. Mittwoch kam Jürgen für die Nachtwanderung, um 04:15 Uhr, nicht aus dem Bett, der innere Schweinehund hat gewonnen. Donnerstag, um 04:45 Uhr, kämpft Jürgen lange seinem inneren Schweinehund, um 05:05 Uhr gewinnt Jürgen. Um 05:29 Uhr starte ich mein gehen, man ist das dunkel. Als ich los fuhr war noch der Mond zu sehen, nun haben ihn Wolken bedeckt. Wer kommt auf so eine blöde Idee denke ich während ich im dunkel herum stolpere. Nach einigen Hundert Metern ein tiefes Loch, nicht gesehen, das geht in den Rücken. Kurz überlegen, dann zurück zur Straße (K72) und auf dem Gehweg Richtung Sprötze. Beim nächsten Parkplatz gehe ich in den Wald Richtung Brunsberg. Ich dachte den Weg kenne ich in- und auswendig, scheinbar nicht so richtig. Zumindest sehe ich den Weg, außer im Wald, ist aber nur ein kurzes Stück. Dann der Anstieg zum Brunsberg, es ist wieder mehr zu sehen. Oben angekommen, es ist 06:06 Uhr, mache ich Frühstück, ein Zitronenlutsch-Bonbon. Um 06:18 Uhr kommt es mir schon hell vor, ich gehe weiter zur Höllenschlucht. Im Wald ist es doch noch nicht so hell wie ich dachte. Gegen 06:30 Uhr kann man im Wald gut sehen, ab 06:45 Uhr ist es hell. Um 07:06 Uhr bin ich wieder am Auto und sage mir Nachtwanderung ist vielleicht im Winter bei Schnee und Vollmond gut, aber nicht für Karfreitag.
Heute, Karfreitag, wir treffen uns im dunkeln, 06:00 Uhr in Buchholz-Steinbeck. Es ist kalt und der Nebel hat die Oberhand. Karsten heute ohne IPBUPROFEN. So fahren wir zum Startpunkt und gehen um 06:24 Uhr los, es ist schon so hell das man die Wurzeln auf dem Weg sehen kann. Was soll also noch passieren? Es kommt  ein leichtes bergauf Stück Richtung Brunsberg, Karsten schnauft etwas. Und dann, wie aus dem Nichts ist er da, der Brunsberg, wir müssen nur noch hoch. Karsten macht das Tempo, ein wahnsinniges Tempo. Nun bergab in die Höllenschlucht, nur um mitten im Wald wieder bergauf zu gehen. Bergauf, bergauf, bergauf, Karsten macht wieder den Vorreiter, Jürgen kontrolliert seinen Puls um den von Karsten einzuschätzen. Karsten macht zwar langsamer aber ich glaube es ist noch zu schnell, ich spreche Karsten an, er sagt nichts, denkt vielleicht "Pustekuchen". Nach gefühlten Stunden oben angekommen, Karsten hat fast keine Luft mehr, Puls bei 128, das haben wir schon schlimmer gesehen. Nun geht es schön bergab, nur ein gefallener Baum stellt (legt) sich uns in den Weg, kommen aber beide locker drüber. Weiter nach Suerhop und dann Buchholz. Am Stadtteich ist Jürgen leicht verunsichert, sollte es doch laut, dem eingeprägten, "Reiseführer" zwischen Stadtteich und Bahnstrecke weiter gehen. Aber wir folgen der "H" Ausschilderung, die uns um den Stadtteich führt. Noch eine Steigung und wir sind am alten Bahnwerk. Nach der Bahnbrücke, in Buchholz, sind wir beide verunsichert. Die Leute die wir treffen haben alle eine Maske auf, haben wir was verpasst, was kostet das? Weiter geht es, vorbei am Friedhof, am Impfzentrum und Krankenhaus. Die Reihenfolge scheint uns umgekehrt, aber wir haben uns vorgenommen gesund zu sterben. Durch den Stadtpark, mit auf und ab, einem Hydranten, einer Parkbank die Jürgen für eine kleine Pause einnimmt um sein Kreuz unter knacken zu richten und eine zu rauchen. Karsten geht zum Steinbach, der fast trocken ist. Dabei kam ihm die Idee des Tages und sagt: Die "Bremse" ist heute Jürgen mit seinem steifen Kreuz, ich stimme ihm zu. Habe Mitleid, denn ohne mich wäre er schon längst wieder zu Hause. So noch einen Anstieg am Heimgarten, eine Ampel und schon sind wir am Ziel. Ich bewundere Karsten, ohne Schmerzmittel, mit einigen Anstiegen einen durchschnittlichen Plus von 107. Da muss ich mich bald nicht mehr so warm anziehen, bei Kälte. Nusskuchen für Karsten, der mir diesmal nicht so gut gelungen ist.

 

Originale Streckenlänge ca. 12.4km  (Bild-Link) gegangen ca. 13.16km  (Bild-Link)